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Autor: Angelika

Weihnachten allein zu Haus

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Weihnachten. Fest der Liebe, der Familie und: der hohen Erwartungen. Schon Wochen zuvor werden wir nonstop mit „Heile-Welt-Bildern“ konfrontiert. Die Realität sieht zwar oft anders aus, aber in unseren Köpfen verbinden wir Weihnachten mit Freude, Geborgenheit und friedlichem Zusammenkommen. Deshalb will kaum jemand an Weihnachten allein sein.

Weihnachten allein zu Haus

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©istockfoto.com / Basilico Studio Stock

Allein ist nicht gleich einsam

Allein sein ist okay, wenn man es will, aber nicht, wenn man es sein muss. Nur wer unglücklich allein ist, ist einsam. Und diese Form des Alleinseins wird an Weihnachten besonders schmerzhaft deutlich, denn wir sehnen uns nach Zugehörigkeit und Wärme. Mit diesen Gefühlen umzugehen ist nicht leicht, es gibt leider kein Patentrezept dafür. Dabei ist die Empfindung von Einsamkeit per se nichts Schlechtes. Sie kann uns antreiben etwas zu tun: nämlich sich Gedanken über die eigenen Bedürfnisse an Weihnachten zu machen. Und zu überlegen, wie sich diese umsetzen lassen. 

Wie können Sie die Feiertage gestalten?

In Ruhe ein gutes Buch lesen? Sich alternativ in eine Bastel-, Aufräum- oder Heimwerkarbeit stürzen? Das können wir das ganze Jahr über. Die Feiertage vor dem Fernseher oder vor dem Computer verbringen und sich das Weihnachten der anderen in schönsten Farben ausmalen, möchte man aber auch nicht. Besser ist es, das Alleinsein anzunehmen und sich mit einem guten Plan vorzubereiten. 

  • Einen Tapetenwechsel vornehmen
    Wer dem hiesigen Trubel entgehen und alte Bilder gegen neue austauschen möchte, kann Weihnachten einmal an einem anderen Ort als zu Hause verbringen. Wichtig: Es muss ein Ziel sein, wo Sie sich erholen können, statt in Selbstmitleid zu versinken. Ob Schnee oder Palmen, Gruppen- oder Individualreise – richtig ist, was gut tut.
  • Überfälliges erledigen
    Ein Projekt zu planen, nur um aktiv zu sein, wird weder Freude bringen, noch die Einsamkeit vertreiben. Wer sich etwas Gutes tun möchte, stille Arbeiten mag und Freude an der eigenen Kreativität hat, kann zum Beispiel die Einrichtung neu arrangieren, ein Fotoalbum für jemanden anlegen oder einfach noch einmal die große Modelleisenbahn aufbauen. Etwas zu schaffen, macht stolz und lenkt ab. 
  • Engagement zeigen
    Überall gibt es Menschen, die ebenfalls allein sind und sich über Gesellschaft riesig freuen würden. Ob im örtlichen Seniorenheim, im Krankenhaus oder bei der Obdachlosenhilfe: als ehrenamtliche Helfer können Sie mit ein wenig Zeit Sinnvolles leisten. Gutes zu tun macht außerdem glücklich, strukturiert den Tagesablauf und beschert Gelegenheit, unter Menschen zu sein. 
  • Für Gesellschaft sorgen
    Oft haben wir Menschen, mit denen wir sonst viel Zeit gemeinsam verbringen. Der größte Fehler ist jedoch anzunehmen, dass diese Weihnachten unter sich sein möchten. Fragen Sie einfach, wie Bekannte oder Nachbarn das Fest verbringen. Vielleicht wünschen sie sich ebenfalls Gesellschaft – sei es auch nur für ein paar Stunden, zu einem Glas Sekt an Heiligabend oder auf Kaffee und Plätzchen am ersten Weihnachtstag.

Warten Sie nicht darauf, dass Weihnachten einfach vorüber gehen wird, sondern übernehmen Sie selbst Verantwortung dafür, dass Sie ein gutes Fest erleben. Gönnen Sie sich etwas: Kochen Sie ein tolles mehrgängiges Menü, hören Sie schöne Musik, nehmen Sie ein Schaumbad. Ein Geschenk gehört unbedingt dazu. Auch ein Ausflug in die Sauna des Wellness-Hotels, ein Konzert oder ein Winterspaziergang in frischer Luft halten von Stubenhockerei und Trübsal ab. Gestalten Sie Ihre Zeit aktiv und planen Sie rechtzeitig. Vor allem aber: Denken Sie nicht, dass alle anderen jetzt gerade total glücklich sind!