Die wichtigsten Werkzeuge für den Garten
Wir stellen Ihnen altbewährte und praktische, moderne Werkzeuge vor, mit denen die Gartenarbeit leichter von der Hand geht. Außerdem: motorisierte Helfer, die Sie bei langwierigen und schweren Arbeiten unterstützen.

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Die Grundausstattung
Wer im Garten pflanzen, jäten und graben will, braucht eine Handschaufel und -grabegabel und/oder eine Hacke, einen Spaten oder eine Grabegabel. Zum Glätten der Saatbeete und Aufrechen von Abfällen braucht man einen stabilen Rechen und einen Fächerbesen für den Rasen. Zum Beschneiden der Gehölze ist eine Astschere erforderlich, für dicke Äste ein Modell mit langen Griffen. Gießkannen sind genauso wichtig wie eine Schubkarre (in kleineren Gärten reichen Plastikeimer) oder eine Sackkarre. Und zum Reinigen der Wege eignet sich ein stabiler Besen mit harten Borsten am besten.
Größe, Form, Oberfläche, Stiellänge, Schaftlänge, Material, Gewicht und Winkel bestimmen darüber, ob ein Werkzeug gut in der Hand liegt. Probieren Sie die Handhabung vor dem Kauf. Investieren Sie in beste Qualität Auch wenn man mit teuren Werkzeugen nicht zwangsläufig gut arbeiten kann, sind billige Produkte selten ihren Preis wert. Das Material ist oft schlecht verarbeitet, schwer, mit stumpfen Schneiden und nicht lange haltbar. Werkzeuge aus rostfreiem Stahl zahlen sich aus: Sie sind lange haltbar, leicht zu reinigen und erleichtern die Arbeit in schweren Böden.
Manche Werkzeuge erweisen sich als echte Wohltäter.
Achten Sie auf ergonomisch geformte Griffe, die auch für Behinderte geeignet sind, oder auf grelle Farben, um das Werkzeug zwischen den Pflanzen wiederzufinden.
- Unkrautgabeln mit langen Stielen sind nicht nur für Gärtner gedacht, die sich nicht bücken können. Im Stehen bearbeitet man damit eine größere Fläche als auf den Knien.
- Getriebeastscheren sind etwas gewöhnungsbedürftig, erleichtern aber die Arbeit, wenn Sie viele Gehölze schneiden müssen.
- Teleskopgriffe an Hacken, Rechen und Schneidegeräten können optimal auf eine bestimmte Länge eingestellt werden.
- Spaten mit Tritt lassen sich mit mehr Druck in die Erde stechen als normale Spaten.
- Geräte und Griffe in neuen Formen entlasten zusätzlich die Handgelenke.
- Handgriffe aus aufgeschäumten Materialien schonen die Gelenke.
Werkzeuge aus Kupferlegierungen sind teuer, aber viele Gärtner schwören darauf. Sie sollen antimikrobiell wirken, also die Gesundheit der Pflanzen fördern und Schnecken abschrecken. In der Tat lassen sich Schnecken durch Kupfer vertreiben, sodass möglicherweise die Kupferspuren im Boden die gefräßigen Schädlinge verjagen.
Wenn Sie auf dem Flohmarkt an gut erhaltene Werkzeuge kommen, greifen Sie zu – sie haben ihre Dauerhaftigkeit bereits bewiesen! Die Holzgriffe sollten noch intakt sein, vor allem an den Verbindungsstellen zu den Metallteilen. Achten Sie auch auf Kleinanzeigen in Zeitungen und Anzeigenblättern. Bei Online-Auktionen kaufen Sie gewissermaßen „blind“. Prüfen Sie nach dem Erhalt der Werkzeuge, ob sie in Ordnung sind.
Gartenarbeit erleichtern
Rücken, Gelenke und Hände sind unsere wertvollsten „Gartenwerkzeuge“ und müssen gut geschützt werden. Arbeiten Sie mit ergonomischen Geräten und schützen Sie sich mit Handschuhen und Knieschonern. Wer sich wohlfühlt, arbeitet gerne länger im Garten – zum Nutzen der Pflanzen.
Berücksichtigen Sie das Eigengewicht der Geräte
Ein Spaten, der sich beim Kauf im Gartencenter leicht anfühlt, wird ziemlich schwer, wenn er mit Erde beladen ist. Wenn ein Handspaten oder -grubber für ein kleines Beet ausreicht, sollten Sie besser dieses Werkzeug benutzen. Das Gleiche gilt für Schubkarren und Gießkanne, die gefüllt sehr schwer werden können.
Schützen Sie Ihre Hände mit qualitativ hochwertigen Handschuhen und Hautschutzcreme. Für grobe Arbeiten sind dicke Handschuhe mit Stulpen genau richtig: Sie schützen die Handgelenke vor Schrammen und wärmen an kalten Tagen. Ziehen Sie beim Jäten und für andere leichte Arbeiten dünne Handschuhe an. Modelle mit elastischem Bündchen verhindern, dass Steine und Erde in die Handschuhe gelangen können.
Spezialwerkzeuge
Traditionelle Werkzeuge für spezielle Aufgaben Suchen Sie nach alten Geräten, beispielsweise Grabhacken, mit denen Bauern früher verfestigten Boden aufgehackt haben, ehe die modernen Bodenfräsen erfunden wurden. Inzwischen gibt es wieder einen Markt für traditionelles Werkzeug – es ist leise und verbraucht keine Energie.
Bewegungsablauf und Position der Hände machen Spaten zu guten Werkzeugen für kräftige Hobbygärtner, belasten aber den unteren Rücken. Spaten mit spitzem Blatt sind gut für steinige Böden.
Mit einem langstieligen Häufler, einem V-förmigen Werkzeug, wird in Sellerie-, Lauch- und Kartoffelreihen die Erde angehäufelt.
Eine Sichel hält Unkraut und Gras in Schach
Sie muss vorsichtig benutzt werden, ist aber schonender für Wildtiere als ein Rasentrimmer. Die langsame Handarbeit warnt Wildtiere und gibt ihnen die Möglichkeit, zu fliehen – das ideale Werkzeug für eine natürliche Blumenwiese. Sicheln sind ideal für langes Gras und Wildkräuter. Aber auch wenn Sie damit umgehen können, ist beim Gebrauch Vorsicht geboten:
Bei der Arbeit mit der scharfen Sichel sollten Sie zur Sicherheit feste Stiefel und Hosen und die dicksten Handschuhe tragen. Halten Sie die Pflanzen an der Spitze fest und schwingen Sie die Sichel seitwärts, um die Pflanzen an der Basis abzuschneiden. Bewegen Sie die Sichel nicht auf sich zu. Noch sicherer ist es, wenn Sie die Pflanzen mit einem Stock zur Seite drücken, statt mit der freien Hand.
Leichteres Arbeiten mit neuen Designs
Viele neue Werkzeuge wurden für mehr Effizienz entworfen – manchmal findet man auch zwei Geräte in einem. Aus England stammt die Idee eines „Sporks“ (spade & fork), eine Art Grabegabel mit Schneide für das Umgraben schwerer Böden: Die Erde bleibt nicht am Blatt kleben. Eine Stechschaufel ist Schaufel und Spaten in einem und ebenso gut für schwere Böden geeignet.
Geräte mit Wechselköpfen sparen in einem kleinen Garten viel Geld und Platz. Die Köpfe werden auf Stiele unterschiedlicher Länge aufgesetzt und rasten ein. So lässt sich ein Handrechen mit kurzem Stiel in einen Grubber mit langem Stiel umwandeln. Sehen Sie sich vor dem Kauf das Gesamtangebot an, denn die Teile verschiedener Firmen sind untereinander nicht austauschbar.
Die nützlichsten Motorgeräte
Welches Gerät brauchen Sie wirklich? Größe und Gestaltung des Gartens legen fest, welche Motorgeräte nötig sind: Rasenmäher, Rasentrimmer, Heckenschere, Laubbläser und Häcksler für Gärten mit vielen Sträuchern und Bäumen. Ein Hochdruckreiniger kann die Arbeit im Garten sehr erleichtern – beim Säubern von Wegen, Terrassen und Gartenmöbeln.
Häcksler (Schredder) helfen, mehr nährstoffreiche Komposterde herzustellen, wenn Sie den zerkleinerten Hecken- und Gehölzschnitt auf dem Kompost recyceln. Sie verwandeln einen Haufen Gehölzschnitt in feines Ausgangsmaterial für den Kompost. Kleine Modelle sind erschwinglich, beachten Sie aber, welche Astdicke die Maschine maximal verarbeiten kann. Über ein leiseres Modell mit Walzen statt einem lauten Messerhäcksler freuen sich die Nachbarn.
Der richtige Rasenmäher
Da Rasenmäher eine teure Anschaffung sind, sollten Sie die Angebote gut prüfen. Fragen Sie sich zunächst, ob es wirklich ein Motormäher sein muss. Für eine kleine Rasenfläche reicht ein Handmäher oft aus: Er ist leise, verbraucht keine Energie und hält Sie fit. Wenn die Klingen regelmäßig geschärft werden, hält er den Rasen bestens in Form.
Welcher Antrieb soll es sein?
Benzingetriebene Motormäher sind laut, aber völlig frei einsetzbar und damit erste Wahl für große Gärten. Mäher mit Elektromotor sind leicht und leise im Betrieb, brauchen aber ein Kabel. Prüfen Sie auch das Angebot an Akkumähern – sie kombinieren Bewegungsfreiheit mit leisem Betrieb und eignen sich bestens für kleine bis mittelgroße Gärten. Außerdem wird die Akkuleistung immer besser.
Welche Mähtechnik?
Sichelmäher sind die beste Wahl, wenn Sie wenig Wert auf die Pflege legen und der Rasen nicht perfekt sein soll. Mit einer Andruckwalze entstehen damit die charakteristischen Streifen. Spindelmäher schneiden sauberer, müssen aber vorsichtiger geführt werden, denn Steine oder harte Aststücke können die Messer beschädigen.
Rasenschnitt sofort recyceln
Mit einem Mulchmäher werden die abgeschnittenen Blätter zerkleinert und direkt auf dem Rasen verteilt. Die Blattfetzen dienen als Mulch, halten die Bodenfeuchtigkeit zurück, versorgen die Gräser mit Nährstoffen und sorgen für einen gesunden Rasen.
Rekord! Hätten Sie das gewusst?
Der älteste bekannte Rasenmäher stammt aus dem Jahr 1902. Dieser Aufsitzmäher der Firma Ransomes in Ipswich wog 1,5 Tonnen. Er wird an einem unbekannten Ort vom britischen Old Lawnmower Club aufbewahrt. Der 1990 gegründete Club hat sich dem Erhalt historischer Mäher verschrieben.