Autor: Reader's Digest Book
Gartenboden-Tuning für üppige Blüte und Ernte
Im Boden verankern sich die Wurzeln der Pflanzen, er versorgt sie mit Wasser und Nährstoffen. Ein gut gepflegter Boden garantiert blütenreiche Pflanzen und große Ernten – und Umgraben ist kein Thema mehr.

©
©istockfoto.com / malerapaso
Wenn Sie Ihren Boden und seine Eigenschaften kennen, fällt die Wahl der Gartenpflanzen leichter. Am besten lernt man seinen Boden kennen, wenn man ihn genau anschaut und dazu in die Hand nimmt. Beim Drücken und Rollen verrät er wichtige Eigenschaften (siehe unten). Nehmen Sie Bodenproben an verschiedenen Stellen im Garten, denn beim Hausbau wird oft auch Schutt hinterlassen oder der Boden ausgetauscht. Untersuchen Sie den Boden in trockenem und in feuchtem Zustand. Aussehen und Struktur verraten Ihnen, zu welchem der vier Typen Ihr Boden gehört.
Sandige Böden
fühlen sich körnig an. Sie sind leicht und weisen wenige Nährstoffe sowie organisches Material auf. Im Sommer trocknen sie aus. Feuchte Sandböden lassen sich kaum zu einer Kugel rollen.
Kalkböden
sind oft flachgründig, reichen also nicht sehr tief. Sie sind meist sehr hell und enthalten kaum organisches Material. Im Sommer trocknen sie rasch aus und haben einen hohen pH-Wert (basisch).
Tonböden
sind nährstoffreich, aber schwer zu bearbeiten: Bei Nässe klebrig, bei Trockenheit steinhart. Feuchter Ton lässt sich zu einer Kugel rollen. Der pH-Wert kann niedrig (sauer) oder hoch (basisch) sein.
Torfhaltige Böden
sind oft dunkel, in der Regel sauer (niedriger pH-Wert) und humusreich. Sie sind leicht zu bearbeiten, trocknen aber leicht aus. Man kann Sie zu einer Kugel rollen, die unter Druck wieder zerbricht
Sandige Böden sind trocken und enthalten wenige Nährstoffe. Kompostgaben verbessern beides. Das organische Material kann in den Boden eingearbeitet oder als dicke Mulchschicht verteilt werden – für eine bessere Wasserversorgung im Sommer.
Tonhaltige Böden sind schwer und schlecht belüftet, Kompost macht sie leichter. Das Wasser dringt dann besser ein und der Boden backt im Sommer nicht mehr fest zusammen. Die Pflanzenwurzeln können leichter und tiefer wachsen. Nach langen Regenperioden sollten Tonböden nicht betreten werden – die Bodenstruktur kann darunter leiden. Sie werden im Herbst umgegraben, wenn der Boden noch nicht nass und kalt ist. Der Frost bricht den Boden dann auf (Frostgare).
Der Boden muss keine Einschränkung bedeuten. Es gibt für jeden Bodentyp die richtigen Pflanzen. Sehen Sie sich an, was bei den Nachbarn wächst, um einen ersten Eindruck zu bekommen, und wählen Sie etwas anders aussehende Sorten. Sollten Ihre Wunschpflanzen nicht in der vorhandenen Erde gedeihen, weichen Sie auf Töpfe aus. Zum Glück gibt es Pflanzen für jeden Boden. Einige Arten sind sehr anspruchsvoll: Rhododendren, die meisten Heidegewächse und Kamelien vertragen keine basischen Böden, doch die meisten Arten kommen mit Böden im neutralen (pH-Wert 7) bis leicht sauren Bereich zurecht. Für einen gut funktionierenden Garten sind die Art der Bepflanzung und rechtzeitige Pflege entscheidend. Die chemische Zusammensetzung des Bodens kann nur in einem langwierigen und regelmäßigen Prozess verändert werden. Kalkgaben heben den pH-Wert an: Kalk wird im Herbst ausgestreut. Auf Gemüsebeeten hilft er, die Kohlhernie (Kohlkrankheit) einzudämmen. Organisches Material und/oder Schwefelgaben senken den pH-Wert – die Behandlung muss jährlich wiederholt werden.
Kompost ist der schnellste Weg, den Boden mit organischem Material anzureichern. Verteilen Sie den Kompost mit Spaten oder Grabegabel – den Rest übernehmen Bodenwürmer. Von Kompost angelockte Regenwürmer sind ein Zeichen für gesunden Boden.
Organisches Mulchmaterial ist ein natürlicher Dünger, denn in der Natur fallen Zweige und Laub auch auf den Boden, verrotten und werden von den Würmern in die Erde gezogen. Eine dicke Mulchschicht im Frühling hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt die einjährigen Unkräuter. Vor allem frisch eingepflanzte Gehölze profitieren von Mulch.
Lebender Dünger für den Boden: Kompost und Stallmist wirken am besten, wenn sie in großen Mengen eingearbeitet werden. Mit Gründünger lässt sich der Aufwand deutlich verringern. Gründüngerpflanzen haben mehrere Vorteile: Sie sind preiswert und leicht auszusäen, reichern den Boden mit organischem Material an, halten die Nährstoffe im Winter im Boden und unterdrücken Unkraut. Klee und andere Hülsenfrüchte reichern den Boden mit Stickstoff an.
Superdünger aus dem Meer: Algen versorgen den Boden mit Spurenelementen, was vor allem in intensiv genutzten Gemüsebeeten wichtig ist. Sie können Algen kompostieren, als Mulch ausbringen oder mit Algenextrakt düngen.
Schnelle Bodenverbesserung mit mineralischem Dünger: In einem Garten mit fruchtbarem Boden kommen Stauden und Sträucher grundsätzlich ohne Zusatzdünger aus. Einjährige Sommerblumen, Nutz- und Kübelpflanzen sind aber auf zusätzliche Düngung angewiesen. Hier hilft ein Volldünger mit einem ausgewogenen Verhältnis von Stickstoff (N: für Blatt- und Stängelwachstum), Phosphor (P: für Wurzelwachstum) und Kalium (K: für Blüten und Früchte). Für mehr Blüten und Früchte düngen viele Gärtner mit einem kaliumkarbonatreichen Dünger – Tomatendünger ist am bekanntesten. Organische Produkte auf der Basis von Geflügelmist, Fisch-, Blut- und Knochenmehl können mineralische Dünger ersetzen und halten länger vor. Nur für Kübelpflanzen sind die schnell wirkenden und gut zu dosierenden Flüssigdünger besser geeignet.
Sandige Böden
fühlen sich körnig an. Sie sind leicht und weisen wenige Nährstoffe sowie organisches Material auf. Im Sommer trocknen sie aus. Feuchte Sandböden lassen sich kaum zu einer Kugel rollen.
Kalkböden
sind oft flachgründig, reichen also nicht sehr tief. Sie sind meist sehr hell und enthalten kaum organisches Material. Im Sommer trocknen sie rasch aus und haben einen hohen pH-Wert (basisch).
Tonböden
sind nährstoffreich, aber schwer zu bearbeiten: Bei Nässe klebrig, bei Trockenheit steinhart. Feuchter Ton lässt sich zu einer Kugel rollen. Der pH-Wert kann niedrig (sauer) oder hoch (basisch) sein.
Torfhaltige Böden
sind oft dunkel, in der Regel sauer (niedriger pH-Wert) und humusreich. Sie sind leicht zu bearbeiten, trocknen aber leicht aus. Man kann Sie zu einer Kugel rollen, die unter Druck wieder zerbricht
Die Bodenstruktur verbessern
Jeder Bodentyp kann verändert werden, um sich leichter bearbeiten zu lassen und günstigere Wachstumsbedingungen zu bieten.Sandige Böden sind trocken und enthalten wenige Nährstoffe. Kompostgaben verbessern beides. Das organische Material kann in den Boden eingearbeitet oder als dicke Mulchschicht verteilt werden – für eine bessere Wasserversorgung im Sommer.
Tonhaltige Böden sind schwer und schlecht belüftet, Kompost macht sie leichter. Das Wasser dringt dann besser ein und der Boden backt im Sommer nicht mehr fest zusammen. Die Pflanzenwurzeln können leichter und tiefer wachsen. Nach langen Regenperioden sollten Tonböden nicht betreten werden – die Bodenstruktur kann darunter leiden. Sie werden im Herbst umgegraben, wenn der Boden noch nicht nass und kalt ist. Der Frost bricht den Boden dann auf (Frostgare).
Der Boden muss keine Einschränkung bedeuten. Es gibt für jeden Bodentyp die richtigen Pflanzen. Sehen Sie sich an, was bei den Nachbarn wächst, um einen ersten Eindruck zu bekommen, und wählen Sie etwas anders aussehende Sorten. Sollten Ihre Wunschpflanzen nicht in der vorhandenen Erde gedeihen, weichen Sie auf Töpfe aus. Zum Glück gibt es Pflanzen für jeden Boden. Einige Arten sind sehr anspruchsvoll: Rhododendren, die meisten Heidegewächse und Kamelien vertragen keine basischen Böden, doch die meisten Arten kommen mit Böden im neutralen (pH-Wert 7) bis leicht sauren Bereich zurecht. Für einen gut funktionierenden Garten sind die Art der Bepflanzung und rechtzeitige Pflege entscheidend. Die chemische Zusammensetzung des Bodens kann nur in einem langwierigen und regelmäßigen Prozess verändert werden. Kalkgaben heben den pH-Wert an: Kalk wird im Herbst ausgestreut. Auf Gemüsebeeten hilft er, die Kohlhernie (Kohlkrankheit) einzudämmen. Organisches Material und/oder Schwefelgaben senken den pH-Wert – die Behandlung muss jährlich wiederholt werden.
Bodenfruchtbarkeit verbessern
Pflanzen stellen in ihren grünen Blättern Kohlenhydrate her, die die Energie für das Wachstum liefern. Außerdem benötigen sie einen ausgewogenen Cocktail mineralischer Nährstoffe – Stickstoff, Kalzium und andere –, den sie aus dem Boden aufnehmen. Pflanzen „trinken“, weil sie die in Wasser gelösten Mineralien über die Wurzeln aufnehmen. Daher haben sie große Schwierigkeiten, wenn der Boden austrocknet. Geben Sie dem Boden zurück, was die Pflanzen ihm entziehen. Die Nährstoffe, die die Pflanzen aus dem Boden aufnehmen, müssen regelmäßig ersetzt werden. Reichern Sie nicht nur den Boden in neuen Beeten mit organischem Dünger an, sondern versorgen Sie die Beete Jahr für Jahr aufs Neue. Organisches Material führt den Boden Nährstoffe zu und fördert auch seine Fähigkeit, Nährstoffe zu binden – er wird also nicht nur gedüngt, sondern auch verbessert. Zur Bodenverbesserung eignet sich jegliches kompostiertes Pflanzenmaterial. Gartenkompost gehört zu den besten Bodenverbesserern.Kompost ist der schnellste Weg, den Boden mit organischem Material anzureichern. Verteilen Sie den Kompost mit Spaten oder Grabegabel – den Rest übernehmen Bodenwürmer. Von Kompost angelockte Regenwürmer sind ein Zeichen für gesunden Boden.
Organisches Mulchmaterial ist ein natürlicher Dünger, denn in der Natur fallen Zweige und Laub auch auf den Boden, verrotten und werden von den Würmern in die Erde gezogen. Eine dicke Mulchschicht im Frühling hält die Feuchtigkeit im Boden und unterdrückt die einjährigen Unkräuter. Vor allem frisch eingepflanzte Gehölze profitieren von Mulch.
Lebender Dünger für den Boden: Kompost und Stallmist wirken am besten, wenn sie in großen Mengen eingearbeitet werden. Mit Gründünger lässt sich der Aufwand deutlich verringern. Gründüngerpflanzen haben mehrere Vorteile: Sie sind preiswert und leicht auszusäen, reichern den Boden mit organischem Material an, halten die Nährstoffe im Winter im Boden und unterdrücken Unkraut. Klee und andere Hülsenfrüchte reichern den Boden mit Stickstoff an.
Superdünger aus dem Meer: Algen versorgen den Boden mit Spurenelementen, was vor allem in intensiv genutzten Gemüsebeeten wichtig ist. Sie können Algen kompostieren, als Mulch ausbringen oder mit Algenextrakt düngen.
Schnelle Bodenverbesserung mit mineralischem Dünger: In einem Garten mit fruchtbarem Boden kommen Stauden und Sträucher grundsätzlich ohne Zusatzdünger aus. Einjährige Sommerblumen, Nutz- und Kübelpflanzen sind aber auf zusätzliche Düngung angewiesen. Hier hilft ein Volldünger mit einem ausgewogenen Verhältnis von Stickstoff (N: für Blatt- und Stängelwachstum), Phosphor (P: für Wurzelwachstum) und Kalium (K: für Blüten und Früchte). Für mehr Blüten und Früchte düngen viele Gärtner mit einem kaliumkarbonatreichen Dünger – Tomatendünger ist am bekanntesten. Organische Produkte auf der Basis von Geflügelmist, Fisch-, Blut- und Knochenmehl können mineralische Dünger ersetzen und halten länger vor. Nur für Kübelpflanzen sind die schnell wirkenden und gut zu dosierenden Flüssigdünger besser geeignet.