Dossier Wellness

Autor: DasBeste-Redaktion

Die wichtigsten ätherischen Öle: Kamille

Zwei Hauptarten der Kamille werden seit über 2000 Jahren für medizinische Zwecke kultiviert: die Römische Kamille, die zu den neun heiligen Kräutern der alten Angelsachsen zählte, und die Echte Kamille, der man als Heilkraut beinahe jede positive Wirkung nachsagt.

© starush / Fotolia.com

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Haupteigenschaften

  • antiallergen
  • ausgleichend
  • beruhigend
  • krampflösend
  • schmerzstillend
  • verdauungsfördernd

Beruhigende Kamille

Eine Studie an Tieren zeigte, dass Kamillentee vor einigen Symptomen der Diabetes-Erkrankung schützt.

Die Kommission E, ein deutsches Sachverständigengremium, das über 300 pflanzliche Arzneimittel untersuchte, konnte die Wirksamkeit von äußerlich angewendeter Kamille und Kamilleextrakten bei Hautproblemen eindrucksvoll bestätigen.

Steckbrief

Obschon sich beide Arten biochemisch unterscheiden, ähneln sie sich in ihrer Wirkungsweise. Die jeweilige Essenz wird durch Wasserdampfdestillation aus den Blüten der Pflanze gewonnen. Sie hat ein angenehm erfrischendes Aroma und eine stark beruhigende Wirkung, was sie vor allem ihrem entzündungshemmenden Hauptwirkstoff Azulen verdankt. In Mischungen harmoniert Kamille mit Zitrusdüften, wie Neroli, und anderen blumigen oder würzigen Essenzen, wie Muskatellersalbei.

Anwendung und Wirkung

Kamillenöl ist ideal für die Behandlung von Infektionen und entzündlichen Vorgängen aller Art, seien sie chronischer Natur, wie Arthritis, oder akut, wie Durchfall oder Kolitis. In Kompressen, Inhalationen oder Massagemischungen hilft das Öl bei: Asthma, Kopfschmerzen, Migräne, Geschwüren, Abszessen, infizierten Schnittwunden, Ohrenschmerzen, Dermatitis, Ekzemen, Schuppenflechte, Schleimbeutel- und Gelenkentzündungen, Verstauchungen, Zerrungen und Sehnenscheidenentzündungen, Brandwunden und Blasen, Menstruationsbeschwerden, Muskelkrämpfen und -schmerzen, Blähungen, Magengeschwüren, geplatzten Kapillargefäßen, Erkältungen, Wechseljahresproblemen und PMS.

Anders als Kamillentee eignet sich das Öl nur für die äußerliche Anwendung – seine Wirkung kann allerdings durch die gleichzeitige Verabreichung von Kamillentee unterstützt werden. Dank seiner entzündungshemmenden, antiallergenen, wundheilenden und beruhigenden Eigenschaften wird Kamillenöl für Haar- und Körperpflegeprodukte geschätzt, sowie für Präparate gegen Akne, Verbrennungen, Schnittwunden, Dermatitis, Ekzeme, Nesselsucht und andere Beschwerden, die mit trockener Haut oder Juckreiz einhergehen, etwa Ausschläge und Insektenbisse.

Geist und Seele

Stressbedingte Anspannung, Schlaflosigkeit, Panikattacken, Ängste und Wut lassen sich mit Kamillenöl ausgezeichnet behandeln. In Inhalations-, Massage- und Bademischungen oder in einem Vaporisator lindert das Öl Depressionen, bringt Ruhe in ein hektisches Leben, löst emotionale Blockaden und regt zur Kommunikation an.

Achtung: Kamillenöl nicht im ersten Schwangerschaftstrimester und nicht innerlich anwenden. Kann bei Korbblütler-Allergikern zu Hautreaktionen und Atembeschwerden führen, darum auf Verträglichkeit testen und nur stark verdünnt anwenden.