Schlafapnoe belastet das Herz
Eine der häufigsten Schlafstörungen ist das obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS).

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Weltweit sind etwa eine Milliarde Menschen davon betroffen. Bei ihnen entspannen sich im Schlaf die Muskeln im hinteren Teil des Rachens so sehr, dass sich dieser verengt. Die Folge sind Atemaussetzer, die den Schlafzyklus immer wieder unterbrechen. Dadurch fühlen sich die Betroffenen tagsüber oft müde. Unbehandelt kann Schlafapnoe das Risiko, an einer Herzerkrankung zu sterben, um das bis zu Fünffache erhöhen. Einen der Gründe dafür untersuchte eine finnische Studie, bei der der nächtliche Herzrhythmus von OSAS-Patienten aufgezeichnet wurde. Wacht man mangels Sauerstoff plötzlich auf, verursacht das einen Aktivitätsschub im sympathischen Nervensystem und setzt Stresshormone frei. Je länger ein Teilnehmer nicht atmete, desto schneller raste sein Herz und desto stärker variierte die Kurzzeit-Herzfrequenz. Auf Dauer belastet dies das Herz-Kreislauf-System.
Glücklicherweise gibt es wirksame Behandlungsmethoden. In leichten Fällen kann eine Veränderung des Lebensstils (Rauchen einstellen, Gewicht reduzieren) reichen. In schweren Fällen hilft während der Nacht ein sogenannter kontinuierlicher positiver Atemwegsdruck (CPAP, von engl. continuous positive airway pressure). Dafür wird dem Patienten über eine Maske konstant Luft zugeführt.