Rezepte

Autor: Mercedes Domínguez

Moussaka

Ein weißer Porzellanteller mit Moussaka

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Für 4 Portionen
Zubereitungszeit: 90 Minuten


Zutaten:

  • 2 mittelgroße Auberginen (ca. 500 g)
  • 500 g Hackfleisch (Lamm oder Kalb)
  • 1 große Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 500 ml passierte Tomaten
  • 1 Lorbeerblatt und 1 Zimtstange
  • 150 ml Rot- oder Weißwein
  • Thymian, Oregano, Muskatnuss
  • Salz und schwarzer Pfeffer
  • Olivenöl
  • 500 ml Béchamelsoße

 


ZUBEREITUNG

  1. Die Auberginen in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden, salzen und eine halbe Stunde auf Küchenpapier ausbreiten. Dann waschen, trocknen und mit Öl in einer Pfanne anbraten. Sie können auch im Ofen gebacken werden (30 Minuten bei 175 Grad).

  2. Zwiebel und Knoblauch fein hacken und in einer Pfanne mit Olivenöl etwa 10 Minuten lang anbraten.

  3. Das mit Pfeffer, Salz und weiteren Gewürzen vermengte Hackfleisch hinzufügen. Zimtstange und Lorbeerblatt dazugeben. Bei starker Hitze kochen und umrühren.

  4. Wenn das Fleisch seine Farbe ändert, die Tomaten hinzufügen und bei mittlerer Hitze etwa 15 Minuten lang unter Rühren weiter braten.

  5. Zum Schluss den Wein hinzugeben und köcheln lassen, bis die Flüssigkeit verdampft ist. Zimtstange und Lorbeerblatt entfernen. 

  6.  

    Die Moussaka in einer ofenfesten Form anrichten: mit einer Schicht Auberginen beginnen; etwas Fleisch darauf verteilen und das Ganze wieder­holen. Mit einer Schicht Auber­ginen enden.

  7. Béchamelsauce darübergießen und etwa 40 Minuten bei 180 Grad backen. Die letzten 3 Minuten auf 220 Grad erhöhen. Erst nach dem Abkühlen aus der Form nehmen, damit die Moussaka nicht auseinander fällt.

 

Verglichen mit Zaziki ist Moussaka ein Neuling in der griechischen Küche. Seine Ursprünge liegen im arabischen Raum, aber auch auf dem Balkan wurde ein sehr ähnliches Gericht zubereitet, bei dem dicke Schichten saftigen Fleisches mit weichen Auberginenscheiben kombiniert werden. Die Zutat, welche die heute bekannte griechische Moussaka (μουσακάς) auszeichnet, ist Sauce Béchamel. Der Koch Nikólaos Tselementés (1878–1958), der als Vater der modernen hellenischen Küche gilt, verfeinerte das Rezept mit der französischen Soße. Diese gastronomische Innovation wurde nicht überall goutiert und von einigen sogar als „die schlimmste griechische Tragödie“ bezeichnet. 
Tselementés modernisierte nicht nur Moussaka, sondern die gesamte kulinarische Tradition Griechenlands. Das dazu nötige Wissen und die geeigneten Techniken hatte er unter anderem während eines einjährigen Praktikums in Wien erworben.

Moussaka hat seine Wurzeln in der mittelalterlichen arabischen Küche. In einem Kochbuch aus dem 13. Jahrhundert, dem Kitab al-Tabikh (Buch der Speisen), wird muqatta’a erwähnt, ein Gericht aus Auberginen, Fleisch, Zwiebeln, Fett, Gewürzen und Essigsoße. Es hat sich in verschiedenen Varianten im Nahen Osten, in Nordafrika und auf dem Balkan verbreitet. 
Heute bereiten Köche auf der ganzen Welt ihre eigenen Moussaka-Versionen zu, indem sie beispielsweise verschieden Fleischsorten verwenden oder weitere Zutaten wie Joghurtsoße, Semmelbrösel oder Käse einsetzen. Es ist auch – wie in Albanien oder Mazedonien – vielfach üblich, eine Kartoffel­basis hinzuzufügen, um dem Gericht mehr Stabilität zu verleihen.